platin

Unverzichtbar für Katalysatoren, Brennstoffzellen und Schmuck: Platin

platin als Sachwert

Die Preisentwicklung von Platin, in Prozent.

Markteinschätzung

Rund 80 Prozent der globalen Platinförderung stammen aus Südafrika. Für 2022 wird mit einer Minenproduktion von 195 Tonnen gerechnet. Da das Edelmetall so selten ist, spielt Recycling eine große Rolle: Etwa 57 Tonnen Platin sollen 2022 über das Recycling von Autokatalysatoren gewonnen werden. Die Primärproduktion kann aktuell schon nicht mehr den prognostizierten Gesamtbedarf von 216 Tonnen decken.

Bedarfsspitzen werden allein durch wiederaufbereitetes Platin ausgeglichen. Das World Platin Council spricht daher von einem hohen Versorgungsrisiko. Auch die Deutsche Rohstoffagentur stuft die Angebotsseite als „kritisch “ ein. Die zunehmende Verknappung könnte eine Verteuerung des Rohstoffs bedeuten. Platin, das in den vergangenen Jahrzehnten zum Teil teurer als Gold gehandelt wurde, gilt aktuell als historisch unterbewertet.

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Eigenschaften von platin

Platin, vom spanischen Wort plata für „Silber“, konnte erstmals als Bestandteil in ägyptischem Schmuck aus der Zeit 3000 v.Chr. nachgewiesen werden. Es hat nach Iridium und Osmium die drittgrößte Dichte aller Elemente und eine hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Diese Eigenschaft macht es schwer isolierbar und somit galt es lange Zeit als rätselhaftes, nicht schmelzbares Metall. Im 18. Jahrhundert konnte es erstmals als gereinigtes Platinpulver isoliert werden. Fortan nahm der Siegeszug des Edelmetalls seinen Lauf.

Anwendungs­­gebiete von platin

Die größte Nachfrage nach Platin kommt mit 43 Prozent des weltweiten Verbrauchs aus dem Automobilsektor. Hier werden die keramischen Herzen der Katalysatoren je nach Antriebstechnologie mit den Edelmetallen Platin, Palladium und Rhodium beschichtet, um Abgase zu filtern. Wobei der Anteil von Palladium zugunsten von Platin aus ökonomischen Gründen immer weiter reduziert wird. Auch in der chemischen und petrochemischen Industrie kommen Platin-Katalysatoren zum Einsatz. Etwa ein Viertel der jährlichen Platin-Nachfrage geht an die Schmuckindustrie.

Ein wichtiges Anwendungsgebiet könnte in Zukunft die Brennstoffzellen-Technologie darstellen. Um den emissionsfreien und grünen Wasserstoff aus Wind- oder Solarenergie zu produzieren, benötigt man Platin und Iridium als Katalysatoren.