Gerade einmal 75 Tonnen Rhenium wurden 2018 gefördert – weltweit, versteht sich. Die Einsatzzwecke des Technologiemetalls reichen von Katalysatoren bis zu High-Tech-Komponenten. Ein weiterer wichtiger Einsatzort sind Flugzeug-Triebwerke: Als Legierungsbestandteil macht Rhenium Triebwerke hitzebeständiger – dadurch können diese Kerosin bei höheren Temperaturen verbrennen. Das ist effektiver und damit auch umweltfreundlicher als bisherige Triebwerke. Etwa fünfeinhalb Kilogramm Rhenium werden für ein Pratt & Whitney-Triebwerk der neuesten Generation benötigt.
Eine Marktstudie von Boeing ging Mitte 2019 davon aus, dass bis 2038 etwa 44.000 Verkehrsflugzeuge produziert werden. Bei zwei Triebwerken pro Flugzeug entstünde also allein in der Luftfahrt-Industrie ein Bedarf von etwa 20 Tonnen Rhenium pro Jahr. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Produktion von Rhenium im gleichen Maße steigen kann, da sie an die Kupfer- und Molybdänförderung gebunden ist. Zwar wird Rhenium auch per Recycling gewonnen – um damit jedoch größere Volumina wirtschaftlich produzieren zu können, müsste der Marktpreis noch deutlich steigen.
Quellen: roskill.com, airliners.de